Die chinesische Medizin als Grundlage der Akupunktur
Gesundheit heißt Gleichgewicht
Akupunktur – Wo liegt ihr Ursprung und was ist ihre Wirkung?
Die alternative Heilmethode der Akupunktur ist in China und Japan schon seit Jahrtausenden verbreitet, allein ihre zeitige Beständigkeit spricht schon für ihre große Wirksamkeit. Mittlerweile hat die Akupunktur auch in Europa Einzug gehalten und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dazu trugen sicher zu einem großen Teil auch die nachweisbaren Therapieerfolge bei.
Die Akupunktur ist eine „Regulationstherapie“ zur Anregung der Selbstheilungskräfte des Organismus. Das oberste Ziel ist gestörte Funktionen oder Strukturen wieder ins Gleichgewicht zu bringen, nach dem chinesischen Prinzip von Yin und Yang.
Dazu werden die verschiedensten Akupunkturformen angewandt, wie z.B. Körperakupunktur, Ohrakupunktur, Schädelakupunktur oder die Handakupunktur.
Der Begriff der Akupunktur
Akupunktur setzt sich zusammen aus acus = Nadel und pungere = stechen. Die klassische Akupunktur ist somit die Therapie mit Nadeln. Der Begriff lässt sich auch grob als Nadelstich-Technik übersetzen
Akupunktur-eine Therapie mit Energie
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) basiert auf einer ganzheitlichen Betrachtung des menschlichen Organismus.Im Mittelpunkt dieser Behandlung steht die Vorstellung von einer fließenden Lebenskraft, auch Lebensenergie Qi) genannt, auf deren Wirkung alle Lebensäußerungen beruhen, physische, aber auch psychische.
Die Akupunktur dient dem Ziel den Organismus auszugleichen und die Harmonie zwischen Körper und Geist wieder herzustellen.
Es werden die Funktionen innerer Organe wie Atmung, Verdauung, Körperabwehr oder auch Muskelbewegungen von der Lebensenergie beeinflusst. Diese Lebensenergie zieht sich mit Bahnen durch unseren Körper (ähnlich wie unser Nervensystem). Diese Bahnen nennt man Meridiane, entlang dieser verlaufen 365 Akupunktur-Punkte.
Gibt es Störungen oder Blockaden der Meridiane, können Krankheiten die Folge sein. Durch die Stimulation der Akupunkturpunkte werden die Blockaden gelöst und das Qi kann wieder ungehindert fließen. Man kann durch die Stimulation bestimmter Akupunktur-Punkte auch psychische Faktoren wie Störungen, Blockaden positiv beeinflussen. Dazu gehört eben auch die mögliche Behandlung von Suchtverhalten und die damit verbundenen Nebenwirkungen.
Die Blockaden werden indirekt über die Akupunkturpunkte auf der Haut behandelt. Die Reflexwirkung dieser Punkte balanciert die Energie des Organismus aus und regt zur Selbstheilung an.
Varianten der Akupunktur
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Klassische Körperakupunktur
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Ohrakupunktur (Aurikulotherapie)
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Schädelakupunktur
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Akupressur
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Laserakupunktur
Wann hilft Akupunktur?
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Akute und chronische Schmerzen (z.B. Kopfschmerzen, Rücken-und Gelenkschmerzen)
- Vegetative Störungen:
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Schlaflosigkeit
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Erschöpfung
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Herzbeschwerden
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Innere Unruhe
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Blutdruckschwankungen
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Libidostörungen
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Suchtkrankheiten
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Ess-Störungen
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Nikotinabhängigkeit
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Alkoholabhängigkeit
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Drogensucht
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Was sind Akupunkturpunkte?
„Zugang zur Tiefe“ –Xue: Der Punkt
Was im Westen der Punkt genannt wird, ist in China der sogenannte Xue. Dies kann übersetzt werden als Zugang, Öffnung, Loch oder Höhle, also ein Zugang zu den tieferen Strukturen unseres Körpers. Nach der Theorie der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden die verschiedenen Abschnitte des Organismus durch ein Netzwerk von Kanälen, Kapillaren und Leitlinien verbunden, den Meridianen. In den Meridianen fließt nach chinesischer Auffassung das sogenannte „Qi“ (Lebensenergie oder -Kraft). Durch die Akupunkturpunkte ist ein Zugang zu den Meridianen möglich und ein gestörter Qi Fluss kann korrigiert werden und bringt somit den Körperhaushalt wieder ins Gleichgewicht.
Insgesamt gibt es 365 Akupunkturpunkte auf den Meridianen, welche alle ein Fenster zum sogenannten Grundsystem darstellen.
An den Akupunkturpunkten selbst haben Forscher eine hohe Dichte an Nervenfasern, Nervenendigungen oder Gefäßen gefunden. Die freien Nervenendigungen vereinigen sich unter den Akupunkturpunkten häufig zu Gefäß-Nervenbündeln und durchdringen umschlossen von einer bindegewebigen Hülle die Faszie der Haut oder der Muskulatur. Die Impulse, die von der Akupunktur ausgehen, können über dieses Nervensystem weitergeleitet werden. Dies ermöglicht den Zugang zu den Organen, und somit kann der Ursprung des Leidens behandelt werden.